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Berneckerinnen sind hochzufrieden mit 0:1-Niederlage gegen SV Alberweiler

Auf dieses knappe Ergebnis hätte vor Spielbeginn keiner der über 100 zahlenden Zuschauer gewettet. Da war eher die Frage, wie stark kommen die Gastgeber unter die Räder und ob das Ergebnis einstellig bleibt. Schließlich standen sich der Aufstiegsaspirant in die 2. Bundesliga und ein mittelmäßiger Landesligist gegenüber.

Bernecks Trainer Peter Steeb war nach dem Schlusspfiff denn auch sehr zufrieden. Sein Team hatte die von ihm vorgegebene Taktik hervorragend umgesetzt. Die Gäste waren zwar technisch versierter und hatten mehr Spielanteile, viele Chancen aus dem Spiel konnten sie sich aber nicht erarbeiten.

Der Siegtreffer für den SV Alberweiler fiel bereits in der 11. Minute. Abwehrchefin Kathrin Funk hatte durch Foulspiel einen Strafstoß verursacht. Melanie Geiselhart, die normalerweise in der Regionalliga im Tor steht, wurde in Berneck als Feldspielerin eingesetzt und durfte den Elfmeter schießen. Sie vollendete souverän, indem sie Bernecks Torhüterin Carina Schanz in die falsche Ecke schickte.

Phasenweise war in dem Spiel kein Klassenunterschied zu sehen, denn die Bernecker spielten ordentlich mit und hielten gut dagegen. Mit etwas Glück hätten sie sogar in Führung gehen können, denn schon in der 3. Minute lag nach einem schönen Spielzug über mehrere Stationen das 1:0 in der Luft.

In der 16. Minute hatte die Bernecker Abwehr Glück, dass die Alberweiler Stürmerinnen ein Missverständnis nicht zum 0 : 2 nutzten. In der 23. Minute rettete Carina Schanz mit einer Glanztat.

Bei einer knappen Ein-Tore-Führung ist ein Spiel erst entschieden, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Der Ausgleich wäre auch in der 2. Hälfte durchaus möglich gewesen. Dann wäre es in die Verlängerung gegangen. Bei der Spielvereinigung zeigten alle Spielerinnen, einschließlich der eingewechselten drei von der Bank, eine sehr gute Leistung. Den beiden Sturmspitzen Sarah Ungericht und Kim Kettner war es trotz aller Bemühungen nicht vergönnt,  sich entscheidend gegen die groß gewachsenen Gegenspielerinnen durchzusetzen.

Peter Steeb nach dem Spiel: „Wenn wir immer so gut gespielt hätten wie heute und beim 5 : 0 Sieg gegen Ravensburg am Sonntag, hätten wir noch kein Spiel verloren“.

Die knappe 0:1-Niederlage gegen den 3 Klassen höher spielenden Gegner wird man aber im Lager der Schwarzwälder nicht überbewerten. Der SV Alberweiler hatte am Vortag in einem Punktspiel der Regionalliga gegen den FV Löchgau 3:0 gewonnen. Deshalb war nur ein Teil der Spielerinnen der 1. Mannschaft mit nach Berneck gekommen. Es spielten vornehmlich Spielerinnen, die nicht zur Startelf gehören. Zudem waren einige B-Mädchen des älteren Jahrgangs mit dabei, so auch die Torhüterin.

Volle Konzentration der Bernecker gilt jetzt der Landesliga. Am Sonntag müssen sie zum Aufsteiger SV Sulmetingen fahren, der gerade mal 10 km von Alberweiler entfernt ist. Mit einer ähnlich guten Leistung wie in den beiden letzten Spielen sollte ein Sieg möglich sein. Dann würde man den Tabellennachbarn überholen und zumindest auf den 5. Platz vorrücken. Peter Steeb hofft, dass dann auch Nadja Dürr wieder dabei sein wird, die gegen Alberweiler wegen einer Erkältung pausiert hatte.

geschrieben von Friedrich Blaich