Spielen unsere B-Mädchen in der nächsten Saison höherklassig?
Eigentlich hätten die B-Mädchen der Spvgg. Berneck/Zwerenberg mit dem Aufstieg in die Verbandsstaffel nichts zu tun gehabt. Das Team mit seinem Trainer Steffel Markert belegt zum Saisonende den guten 2. Platz. Der Meister SV Glatten hätte auch nicht direkt aufsteigen können, sondern sich in Aufstiegsspielen unter 3 Teams durchsetzen müssen. Glatten wollte aber nicht höherklassig spielen, da sehr viele Spielerinnen altershalber zu den Frauen aufrücken. Der Bernecker Coach wollte sich die Chance auf einen möglichen Aufstieg nicht entgehen lassen. Zumindest die Aufstiegsspiele wollte man machen. Am 31.5. hätte man gegen den Meister des Bezirks Alb gespielt, am 7.6. hätte das Rückspiel stattfinden sollen. Am 22. und 28. Juni hätte der Sieger in Hin- und Rückspiel gegen den Sieger der Begegnung Oberschwaben gegen Schwarzwald/Zollern um einen der beiden Aufstiegsplätze gespielt.
Es kam aber ganz anders. Offensichtlich hat sich in den 3 anderen Bezirken weder der Meister noch eine der nächsten Mannschaften in der Tabelle für die Aufstiegsspiele gemeldet. So kam es, dass die Bernecker von Bezirksjugendspielleiter Stefan Beckmann die Botschaft bekommen haben, dass sie in der Saison 2025/2026 in der Verbandsstaffel Süd spielen können.
Reicht es von der Anzahl der Spielerinnen, reicht es von der Qualität her zu dieser recht anspruchsvollen Aufgabe? Diese Frage gilt es jetzt zu klären. Viele Jahre, bis zum Ende der Saison 2019/2020 haben die Bernecker in der Verbandsliga gespielt, allerdings in der Nord-Staffel. In der Saison 2016/17 konnte man als bestes Ergebnis unter dem damaligen Trainer Theo Blaich die Vizemeisterschaft erringen. Für die Saison 2021/22 standen dann nicht mehr genügend Spielerinnen zur Verfügung, so dass man sich aus der höheren Liga freiwillig verabschieden musste.
Jugendleiter Uwe Weinschenk hat die Spielerinnen und deren Eltern eingeladen, um mit ihnen die Situation zu diskutieren. Schließlich geht es auch darum, dass man zu den Auswärtsspielen teilweise sehr weit fahren muss. Unterjesingen, Klosterreichenbach und Vöhringen sind die nächstliegenden Gegner. Die meisten Mannschaften der Liga kommen von der Schwäbischen Alb, insbesondere aus dem Raum Ulm bis Ravensburg mit Fahrzeiten von 1,5 bis 2,5 Stunden.
Trainer Steffen Markert würde die reizvolle Aufgabe mit seinen Spielerinnen gerne anpacken. Drei Spielerinnen müssen altershalber die B-Mädchen verlassen und werden zu den Frauen wechseln. Besonders fehlen wird Ausnahmespielerin Romina Schindler, die bei einem Torverhältnis von 80:29 in den 16 Spielen mit 41 mehr als die Hälfte der Bernecker Treffer erzielt hat. Beim letzten Saisonspiel, einem 5:3 Sieg beim SV Eutingen II, hat die Altensteigerin alle Tore geschossen.
Welche Mädchen möchten höherklassig spielen?
Einige bisherige C-Mädchen werden zu den B-Mädchen aufrücken. Die Bernecker Mannschaft sucht zur weiteren Verstärkung fußballbegeisterte und motivierte Mädels, die gerne höherklassig Fußball spielen möchten, insbesondere der Jahrgänge 2009 und 2010. Aber auch Spielerinnen, die ein oder zwei Jahre jünger sind und eine besondere Herausforderung suchen, haben die Chance, sich in der Verbandsstaffel weiterzuentwickeln. Trainiert wird montags und mittwochs. Interessentinnen können sich gerne bei Jugendleiter Uwe Weinschenk melden, Tel. 0175/3570499.
Die Frauenmannschaft der Spvgg. mit ihrem Trainer Manuel Gall würde sich freuen, wenn es klappt und die B-Mädchen in der neuen Saison in der Verbandsliga spielen. Dadurch dass die Mannschaft dann gegen stärkere Gegner spielt als in der Bezirksstaffel, wird jede einzelne Spielerin stärker gefordert und wird in der Leistung zulegen. Und vielleicht schafft der Verein mit dem Nachwuchs von heute in einigen Jahren bei den Frauen den Wiederaufstieg in die Verbandsliga.
Text und Bilder: Fido Blaich