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Frauen: Bei 1:3-Niederlage gegen Sondelfingen wäre mehr drin gewesen

Nicht ganz unerwartet hat der Tabellenzweite aus Reutlingen die Punkte mit nach Hause genommen. Der Ausgang des Spiels war aber bis zur 84. Minute offen. Allerdings geriet das Team von Trainer Sven Strücker einmal mehr in der Anfangsphase des Spiels in Rückstand.

Die Gäste dominierten in den ersten 20 Minuten das Spiel und hatten dabei das Glück auf ihrer Seite bei den Abschlüssen. So hatte Anna Grüninger in der 9. Minute Glück, dass ihre Bogenlampe aus 18 Metern aus halblinker Position den Weg in rechte obere Toreck fand zur 0:1-Führung. Als Louisa Teufel in der 18. Minute nachlegte, schien das Schicksal seinen Lauf zu nehmen.

Nach einer vom Schiedsrichter verordneten Trinkpause fanden die Gastgeber zurück ins Spiel. Sarah Ungericht hatte in der 24. Minute das Pech, dass ihr Schuss etwas zu hoch angesetzt war. 20 cm tiefer und es wäre der Anschlusstreffer gewesen. Dieser fiel dann aber in der 29. Minute, als Alicia Roller einen Freistoß aus 18 Metern über die Mauer hinweg rechts oben ins Lattenkreuz zirkelte. „Ali“ hätte vor der Pause fast noch den Ausgleich geschafft. Ihr strammer Schuss ging knapp am Pfosten vorbei.

In der 51. Minute wechselte Sven Strücker Nadine Wiese ein, die in der letzten Saison ihre Kickstiefel an den Nagel gehängt hatte. Fünf Minuten später kam Janina Stricker für Jessica Großmann ins Spiel. Da nicht mehr Spielerinnen auf der Auswechselbank saßen, mussten Julia Hiller und Laura Keck, die zwischenzeitlich verletzungsbedingt behandelt werden mussten, durchspielen.

Lea Mutschler & Co. kämpften verbissen und erarbeiteten sich eine ganze Reihe von Tormöglichkeiten. Mehrmals ging das Spielgerät knapp über die Latte oder am Pfosten vorbei. Einige Kontermöglichkeiten konnte Torhüterin Nicole Ehnis bravourös parieren.

Die Entscheidung dann in der 83. Minute. Schiedsrichter Ilker Korkmaz befand eine Berührung von Sandra Honigmanns Arm mit dem Ball im Strafraum als strafstoßwürdig. Aber nicht nur das, er zeigte der Bernecker Abwehrchefin auch noch die gelb-rote Karte, da sie bereits in der 58. Minute für ein relativ harmloses Vergehen die gelbe Karte gesehen hatte. Hanna Sprenger ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte souverän zum 1:3-Endstand.

Ärgerlich für die Bernecker, dass Sandra Honigmann am kommenden Sonntag, wenn man beim Tabellenletzten TSV Tettnang II antreten muss, fehlen wird. Man hofft, dass zumindest die angeschlagenen Spielerinnen dann wieder eingesetzt werden können.

Es spielten: Nicole Ehnis, Jessica Großmann (ab 56. Minute Janina Stricker), Selina Knospe, Lea Mutschler, Sandra Honigmann, Alicia Roller, Jessica Schwarz, Sarah Ungericht, Annabell Finkbeiner (ab 51. Minute Nadine Wiese), Julia Hiller, Laura Keck

Trainer Sven Strücker: Alle meine Spielerinnen haben heute tollen Einsatz gezeigt. Wir sind konditionell topp und auf dem richtigen Weg. Wir haben alle Tugenden eingebracht. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.

Text und Fotos von Friedrich Blaich