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Frauen verpassen im Glaspalast Einzug in die Zwischenrunde

Dem einzigen Team aus dem Kreis Calw im mit 25 Mannschaften stark besetzten Turnier im Glaspalast in Sindelfingen erging es ähnlich wie der deutschen Nationalmannschaft in Katar bei der WM. Schon nach dem ersten Spiel gegen einen vermeintlich schwachen Gegner (Regionenligist VfL Ulm/Neu-Ulm Regionenliga, das mit 0:2 verloren wurde), waren die Chancen auf das Weiterkommen stark gesunken.

Nachdem die  Bernecker in diesem Jahr durch den Umbau der Markgrafenhalle in Altensteig keine Möglichkeit für Hallentraining haben und man nur einmal in einem Soccerpark indoor trainiert hatte, dauerte es einige Zeit, bis man sich an die Bedingungen in der Halle gewöhnt hatte. Vollbande und ein etwas stumpfer Kunstrasen waren stark gewöhnungsbedürftig.

In den folgenden Spielen lief es dann immer besser für das von Uwe Weinschenk betreute Team. Der SC Fortuna Köln, der in der Regionalliga West vorne mitspielt, war dann doch eine Nummer zu groß für den Landesligisten. Am Ende gab es mit 0:3 eine zweite Niederlage. Im 3. Spiel gegen den  SC Lautertal (Regionenliga) gab es durch Tore von Alicia Roller und Laura Keck einen 2:0 Erfolg.

Im abschließenden 4. Spiel gegen den Oberligisten Hegauer FV I hätte es mit einem Sieg evtl. noch zum 3. Platz in der Gruppe und damit zum möglichen Weiterkommen gereicht. In einem starken Spiel mussten sich Spielführerin Lea Mutschler und ihre Kameradinnen, die verständlicherweise sehr offensiv spielen mussten, dem 2 Klassen höher spielenden Gegner 2:0 geschlagen geben. Wie schon in den vorausgegangenen Begegnungen hatte die Spielvereinigung eine ganze Reihe hochkarätiger Chancen auf ein besseres Ergebnis.

Das Hauptmanko, dass es nicht zum Weiterkommen gereicht hat, war die dünne Spielerdecke, mit der die Schwarzwälder nach Sindelfingen gefahren waren. Einige Spielerinnen waren in Urlaub, einige krank und andere wollten nicht in der Halle spielen. So fehlten urlaubsbedingt sehr wichtige Spielerinnen wie Sarah Ungericht und Jana Rutz. Während andere Teams bei 5 Feldspielerinnen Blockwechsel machen konnten, standen Uwe Weinschenk nur 2 Auswechselspielerinnen zur Verfügung.

Im Nachhinein gilt für die Bernecker der Satz von Pierre de Coubertin „Teilnehmen ist wichtiger als siegen“. So kurz vor Weihnachten war es für die 8 Spielerinnen ein besonderes Erlebnis, bei einem so großen Turnier dabei gewesen zu sein.

Das Turnier hat übrigens der VfL Herrenberg durch einen 3:2 Sieg über TSV Amicita Viernheim gewonnen.  Der SC Fortuna Köln besiegte im Spiel um Platz 3 die B-Juniorinnen des VfL Sindelfingen Ladies mit 1:0

Die gut organisierte Veranstaltung in der schönen Location hätte mehr Zuschauer verdient gehabt. Wenn man Spielerinnen und Betreuer abzieht, wollten nur relativ wenig Besucher den Frauenfußball in der Halle sehen.

Statement von Uwe Weinschenk: Unser Ziel war es, dass wir Spaß bei diesem Turnier haben und das ist uns auch gelungen. Meine acht Spielerinnen haben alles gegeben und immer wieder klasse zusammengespielt. Mit jedem Spiel wurden wir stärker und haben insgesamt ein gutes Turnier gespielt.

Text und Fotos von Friedrich Blaich