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Bernecker Frauen haben das schwerste Restprogramm

Vier Spieltage stehen in der Landesliga Nord noch aus. Dabei hat das Team aus dem Kreis Calw das mit Abstand schwerste Restprogramm. Trainer Peter Steeb muss mit seiner Mannschaft, die auf dem 2. Tabellenplatz liegt, noch gegen den Ersten, den Zweiten und den Vierten spielen. Am 21. Mai wartet die vermeintlich leichteste Aufgabe, wenn es zum TSV Sondelfingen geht, der momentan auf dem Relegationsplatz steht. Am Muttertag kommt der 4., der SC Unterzeil-Reichenhofen.

Die Rechnung ist relativ einfach: wenn die Berneckerinnen alle vier Spiele gewinnen, sind sie auf jeden Fall Tabellenzweiter und haben die Chance über die Relegation in die Verbandsliga aufzusteigen. Schon eine Niederlage könnte das Aus der Träume auf die höhere Spielklasse bedeuten. Eine besondere Bedeutung dürfte dem vorletzten Saisonspiel gegen den derzeit punktgleichen Tabellenzweiten SV Granheim zukommen, der ebenfalls 40 Punkte auf dem Konto hat, aber eine um 7 Treffer bessere Tordifferenz.

Der Gegner am Sonntag, die Mannschaft aus dem Leutkircher Stadtteil Unterzeil, ist in der Saison 12/13 aus der Oberliga abgestiegen. Nach zwei Jahren in der Verbandsliga kam nach verloren gegangenem Relegationsspiel gar der Abstieg in die Landesliga. In der letzten Saison reichte der 2. Platz nicht zum Wiederaufstieg, denn das Relegationsspiel gegen den TGV Dürrenzimmern wurde 4:2 n.E. verloren.

Negative Erfahrungen in einem Relegationsspiel mit Ziel Verbandsstaffel haben aber auch die Berneckerinnen. Im Juni 2015 haben sie gegen den TSV Neuenstein mit 5:6 n.E. verloren. Nachdem man in der letzten Saison lange im Abstiegskampf steckte, sieht es jetzt wieder ganz gut aus. Von den Abstiegsplätzen war man die ganze Saison über weit entfernt.

Die beiden Spiele gegen den SC Unterzeil-Reichenhofen in der letzten Saison endeten jeweils 1:1. Am Ostersamstag mussten die Schwarzwälderinnen auf Gegners Platz im Nachholspiel eine 3:1-Niederlage einstecken. Es war die bisher 2. Saisonniederlage, die man jetzt wettmachen will.

Für die Gastgeber spricht, dass sie in der Rückrunde 19 Punkte geholt haben und Unterzeil erst 8, allerdings bei einem Spiel weniger. Acht gewonnene Heimspiele und nur ein Unentschieden auf heimischem Platz sind ein weiteres Argument, das für das Team von Peter Steeb spricht. Allerdings haben die Unterzeiler eine beachtliche Auswärtsbilanz aufzuweisen mit 6 Siegen bei 2 Niederlagen.

Auswechselspielerinnen müssten am Sonntag genügend auf der Bank der Bernecker sitzen. In den beiden letzten Auswärtsspielen standen – sehr zum Leidwesen des Trainers – jeweils nur zwei Ersatzspielerinnen zur Verfügung, denn über Nacht war jeweils eine Spielerin krankheitsbedingt ausgefallen und konnten deshalb die Fahrt ins Allgäu nicht mit antreten. Wenn man dann, wie in Haslach, innerhalb der ersten 60 Minuten zweimal verletzungsbedingt wechseln muss, darf nichts mehr passieren, damit man das Spiel nicht in Unterzahl beenden muss. In Haslach mussten angeschlagene Spielerinnen durchhalten, die normalerweise ausgewechselt worden wären. Das Ganze ging bekanntlich aber bekanntlich gut aus. Und auf einen positiven Ausgang hoffen die Berneckerinnen auch am Sonntag. Die bisher erzielten 34 Saisontore wurden von 11 verschiedenen Spielerinnen erzielt. Wer trifft, ist Peter Steeb egal, Hauptsache es ist mindestens einmal mehr als der Gegner.  Dann ist da noch Torhüterin Carina Schanz, die gerne erneut ohne Gegentreffer bleiben möchte. Spielbeginn 11 Uhr.

geschrieben von Friedrich Blaich

Foto: Trainer Peter Steeb wird versuchen, die 3:1-Hinspielniederlage am Ostersamstag wieder wett zu machen.