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Frauen fahren zum Lokalderby nach Herrenberg

Können sich die Berneckerinnen für die 1:2-Heimniederlage, die sie auf eigenem Platz am 22. Oktober gegen den Aufsteiger einstecken mussten revanchieren? Auch im Hinblick auf die 0:1-Niederlage gegen Tabellenführer FV Asch-Sonderbuch am letzten Sonntag in letzter Spielminute wäre ein Sieg Balsam für die Seelen von Trainer Peter Steeb und seinen Spielerinnen.

Nach vorne geht nichts mehr in der Tabelle für die Bernecker, jedenfalls nicht in Richtung Meisterschaft und Relegation. Der VfL Herrenberg belegt den 3. Tabellenplatz mit 28 Punkten, die Bernecker Rang 6 mit 20 Punkten, allerdings einem Spiel weniger. Mit dem Abstieg wird man nichts mehr zu tun haben; jedenfalls dann nicht, wenn man weiterhin so gut spielt wie gegen den Tabellenführer. Das Manko liegt einzig am Tore-Schießen, genauer gesagt an der zu schlechten Chancenverwertung.

Für die Herrenberger dürfte mehr als Tabellenplatz 3 am Ende der Saison nicht drin sein. Nach ihrer knappen 1:2-Heimniederlage gegen Tabellenführer FV Asch-Sonderbuch vor 2 Wochen hat sich das Team von Trainer Steve Henrich mit einem hohen 7:0-Auswärtssieg beim SV Sulgen den Frust von der Seele geschossen.

Herrenberg hat eine ganze Reihe von torgefährlichen Spielerinnen in seinen Reihen. Dabei liegt Leonie Kopp mit 12 Treffern an der 4. Stelle der Torschützenliste der Liga. Angst braucht man im Bernecker Lager aber vor keiner gegnerischen Spielerin zu haben, denn die Abwehr um Libera Kathrin Funk und Torhüterin Carina Schanz musste in den 14 Spielen erst 15 Gegentreffer zulassen. Herrenberg musste dagegen bereits 22 Gegentore hinnehmen. Bei den geschossenen Toren hat die Gäumannschaft die Nase vorn: 42 Herrenberger Tore stehen 28 Bernecker Treffern gegenüber.

Dass ein Spiel 90 Minuten dauert und manchmal auch ein paar Minuten mehr, diese Erfahrung mussten die Bernecker Spielerinnen in diesem Jahr schon mehrfach machen. Letzten Sonntag verlor man durch ein Tor in der 89. Minute. Im Spiel beim Tabellenzweiten SC Unterzeil-Reichenhofen Mitte März geriet man ebenfalls in der 89. In Rückstand, konnte aber durch ein Tor in der Nachspielzeit noch einen Punkt retten. Peter Steeb wird also sein Team sicher eindringlich darauf hinweisen, die Konzentration bis zum Abpfiff hoch zu halten.

Nicht mit dabei sein werden Nadja Dürr und Elisa Lutz. Beide sind privat verhindert. Zurück kehren in den Kader wird nach ausgestandener Oberschenkelverletzung Kim Kettner. Die Startelf wird aufgrund des Ausfalls von Nadja Dürr anders aussehen.

Dass beide Mannschaften das Lokalderby gewinnen wollen, ist selbstverständlich auch eine Prestigesache. Spielbeginn ist am Sonntag, 22. April 2018 um 13:00 Uhr.

geschrieben von Friedrich Blaich und Peter Steeb

Foto: Jana Schultheiß(links) erzielte im Hinspiel bereits nach 70 Sekunden den Bernecker Führungstreffer. Am Ende nahm Herrenberg aber durch einen 2:1-Sieg die 3 Punkte mit