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Frauen mit 5:2-Schlappe in Herrenberg

Frust pur bei den Bernecker Spielerinnen und ein stinksaurer Trainer Peter Steeb nach der unerwartet deutlichen Niederlage beim Tabellendritten VfL Herrenberg. Der Aufsteiger ging nach 55 Sekunden in Führung und führte nach 5 Minuten bereits mit 2:0.

Wer glaubte, dass die Bernecker, nachdem in der Tabelle nach vorne nichts mehr geht, unbeschwert aufspielen, wurde bitter enttäuscht. Es war noch nicht mal eine Minute gespielt, da gingen die Gastgeber bereits in Führung. Eine Spielerin flankte von rechts, eine andere stand goldrichtig und konnte den Ball ins Tor schieben. Eine Umkehrung des Vorrundenspiels, als die Bernecker nach 70 Sekunden in Führung gingen und am Ende 2:1 verloren haben? Mitnichten! In der 5. Minute erhöhte die Gäumannschaft als ein hoher Ball über eine Bernecker Abwehrspielerin hinwegflog und bei einer Herrenberger Spielerin landete, die keine Mühe hatte, das Spielgerät über die Torlinie zu befördern.

Das Spiel war aber längst noch nicht entschieden. In der 9. Minute die erste dicke Bernecker Chance. Die stark spielende Sarah Ungericht setzte sich einmal mehr durch, ging allein aufs Tor zu, scheiterte aber an der Torhüterin.

Ein richtig schneller und schöner Spielzug über mehrere Stationen endete in der 17. Minute mit einem Abseitspfiff.

Die 2:0 Halbzeitführung der Gastgeber war verdient, denn die Bernecker spielten teilweise sehr lässig, es gab zu viele Abspielfehler. Carina Schanz im Tor hatte wesentlich mehr Arbeit als ihre Kollegin auf der anderen Seite.

Nach einer deutlichen Pausenansprache von Trainer Peter Steeb versuchte man, das Ergebnis zu korrigieren. Pech in der 51. Minute als ein 20-Meter-Freistoß von Jana Rutz am Pfosten landete. Mehr Glück hatten die Gastgeber als sie in der 59. Minute nach einem weiten Abschlag der Torhüterin auf 3:0 erhöhen konnten.

Als Jessica Schwarz in der 61. Minute eine Flanke von Sarah Funk zum 3:1 verwerten konnte, keimte wieder Hoffnung auf. Diese war aber schon in der nächsten Minute wieder weg, denn ein 20-Meter-Schuss an die Latte, der nach Ping-Pong mit der Grundlinie schließlich in Netz ging, bedeuteten erneut 3 Tore Rückstand. In der 70. Minute konnten die Gastgeber gar auf 5:1 erhöhen.

Die nimmermüde Sarah Ungericht hatte in der 89. Minute ihr persönliches Erfolgserlebnis. Als sie schön freigespielt wurde, schob sie den Ball clever an der Torhüterin vorbei ins Tor.

Der vierdiente Sieg der Herrenberger, die ihre Chancen nutzten, ist aus Sicht der Bernecker zu hoch ausgefallen. 5 Gegentreffer in einem Spiel sind zu viel, nachdem man zuvor in 14 Spielen nur 15 Gegentore hinnehmen musste. Die Bilanz mit 20 Punkten auf dem 6. Tabellenplatz mit 5 Siegen, 5 Unentschieden und 5 Niederlagen ist ausgeglichen. Nach dem Auswärtsspiel am Sonntag beim Tabellenschlusslicht Ravensburg sollten 3 Punkte mehr auf dem Konto stehen.

Text und Fotos von Friedrich Blaich