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Geht noch was bei der Frauenmannschaft?

Zum letzten Spiel der Vorrunde und gleichzeitig letzten Spiel vor der Winterpause empfängt die Spielvereinigung Berneck/Zwerenberg am Samstag, 22. November 2019, um 14:30 Uhr den TSV Lustnau. Die Mannschaft aus Tübingen ist Meisterschaftsfavorit Nr. 1 und belegt derzeit mit einem Punkt Rückstand auf den SV Musbach den 2. Tabellenplatz.

Nach den schlechten Ergebnissen des Aufsteigers in den zurückliegenden Spielen ist es eher unwahrscheinlich, dass es am Samstag in Berneck eine Überraschung geben wird. Damit das Spiel nicht unter Flutlicht ausgetragen werden muss, wurde die Anstoßzeit von 17.00 Uhr auf 14.30 Uhr vorverlegt.

Für das zurückliegende Spiel beim bis dazu punktlosen TV Jebenhausen hatte sich Trainer Theo Blaich mit seinem Team vorgenommen drei Punkte zu holen. Dieser Plan ging aber genauso wenig auf wie eine Woche davor beim Heimspiel gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten FV Bellenberg. Bellenberg hat nach dem 4:1-Sieg in Berneck letzte Woche den TSV Münchingen 6:0 geschlagen und damit den Anschluss ans Mittelfeld geschafft.

Momentan ist nur der FV 09 Nürtingen mit 7 Punkten auf dem Relegationsplatz 10 in Schlagdistanz zu den Berneckern. Fakt aber ist, dass die Schwarzwälderinnen auf jeden Fall auf einem Abstiegsplatz in die Winterpause gehen werden. Daran würde auch ein Sieg gegen Lustnau nichts ändern, da sie mit aktuell 4 Punkten das schlechtere Torverhältnis haben. Münchingen auf dem Nichtabstiegsplatz 9 hat mit 12 Punkten bereits 8 Zähler Vorsprung.

Theo Blaich macht sich viele Gedanken darüber, weshalb es bisher in 10 Spielen nur zu einem Sieg und einem Unentschieden gereicht hat. Letztendlich dürfte es die dünne Spielerdecke sein verbunden mit außergewöhnlich vielen Ausfällen von Spielerinnen. Während man in der letzten Saison nur relativ wenig Verletzungen zu beklagen hatte, kam es in dieser Saison knüppeldick.

Am meisten schmerzt, dass das etatmäßige Sturmduo Sarah Ungericht/Sandra Honigmann praktisch nie vollwertig gemeinsam eingesetzt werden konnte. Während Sandra Honigmann wegen eines Syndismosebandrisses noch längere Zeit fehlen wird, mussten zuletzt Valbona Ademi, Emma Kalmbach und Valerie Klumpp verletzungsbedingt passen.

Ein weiteres Problem ist, dass die Mannschaft praktisch nie in derselben Besetzung spielen konnte. Teilweise gab es notgedrungen von Woche zu Woche Veränderungen auf gleich mehreren Positionen. In den bisherigen 10 Punktspielen kamen sage und schreibe 23 Spielerinnen zum Einsatz. Eine ganze Reihe von Spielerinnen ist unter der Woche abwesend und können nur freitags am Training teilnehmen. Von den 5 B-Mädchen, die zu den Frauen aufgerückt sind, hatten Luisa Keck mit 9, Zoe Mast (8) und Emma Kalmbach (5) die meisten Einsätze.

Im Bernecker Lager hofft man, das Spiel gegen Lustnau ordentlich über die Bühne zu bringen. Besondere Aufmerksamkeit wird man Gina Rilling schenken, die mit 13 Toren am meisten der 29 Lustnauer Treffer erzielt hat und die Torschützenliste der Liga anführt. Auf der von einem Roboter erzeugten Vorschau in Fußball.de ist zu lesen: Die Spvgg. Berneck/Zwerenberg muss einen Gala-Tag erwischen, um gegen den TSV Lustnau etwas auszurichten

Die Mission Klassenerhalt der Bernecker beginnt Mitte März mit dem ersten Rückrundenspiel, dem Heimspiel gegen den SV Musbach. Bis dahin hofft man, dass es personell wieder deutlich besser aussieht.

Text und Fotos von Friedrich Blaich