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Teinachtal-Turnier endet mit Überraschungsieger

Das Teinachtal-Pokalturnier auf der Fußball-Anlage der Spvgg Berneck/Zwerenberg geht mit vielen positiven Erinnerungen in die Chronik der Traditionsveranstaltung ein.

Da ist zum einen der überraschende 7:6-Finalsieg im Elfmeterschießen des Außenseiters Spvgg Bad Teinach-Zavelstein im Finale über den Favoriten SV Breitenberg/Martinsmoos, zum anderen eine Kulisse, die das Traumfinale im letzten Jahr zwischen dem SV Neubulach und der SG Neuweiler/Oberkollwangen noch toppte.

„Ich bin mit dem Erreichen des Halbfinals schon hoch zufrieden“, hatte der Teinacher Spielleiter Jörg Mast noch während das Endspiel gesagt. Ein Bekenntnis, das unterstreicht, mit welchen Erwartungen der B-Ligist nach einer schlechten Saison nach Berneck angereist war. Mit Trainer Marius Stoll scheint neues Leben in die Truppe gekommen zu sein.

„Wir haben uns im Turnier kontinuierlich gesteigert und im Finale unsere beste erste Halbzeit gespielt“, so der von der SG Neuweiler/Oberkollwangen gekommene Trainer- Neuling.

Die Teinacher begannen gegen den Favoriten hoch konzentriert und überzeugten im ersten Abschnitt in der Abwehr vor allem durch spielerische Lösungen. Wer wilde Zweikämpfe oder die Devise „weg mit dem Ball“ erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Auf der linken TZ-Seite entwickelte sich ein Klasseduell zwischen Fabian Lutz und David Roller, in der Mitte stand Kapitän Lukas Schaible sehr sicher. Marcel Padubrin brachte Qualität ins Mittelfeld.

„Viel Aufwand und nichts Zählbares“

Ohne das nötige Glück hätten die Teinacher das Finale sicherlich nicht gewonnen. So rettete TZ-Schlussmann Jürgen Kaufmann gegen Niklas Roller zur Ecke (17.). Andreas Beutel traf die Querlatte. David Roller verpasste im Nachschuss nur um Zentimeter das Ziel. Das waren gleich drei Hochkaräter in einer Minute, die normalerweise für zwei Treffer reichen.

„Viel Aufwand und nichts Zählbares“, so die Halbzeit Analyse von Sergej Golubkow. Der Spielertrainer des A- Ligisten forderte mehr Passspiel, aber auch Geduld. „Nicht mit der Brechstange, sondern den Ball laufen lassen“, gab er seinen Gelb-Schwarzen mit auf den Weg. Der Ball lief auch kontinuierlich in Richtung TZ-Tor, aber so Golubkow: „Es war nichts wirklich Zwingendes dabei.“

Als die Fans des Favoriten dann doch noch den Torschrei auf den Lippen hatten, boxte Jürgen Kaufmann einen Freistoß von Ralf Dürr noch irgendwie aus dem Winkel. Diese Aktion rettete die Teinacher in die Verlängerung, in der die Breitenberger zweimal Pech hatten. Zuerst scheiterte Julian Zanter am Aluminium, dann ließ das Schiedsrichtergespann nach einem Handspiel eines Teinachers im eigenen Strafraum weiterspielen.

„Glück für uns, das war ein Handspiel“, hatte auch Marius Stoll diese Situation richtig gesehen. Vor gut 600 Zuschauern ging das Finale ins Neunmeterschießen. Alexander Schönthaler, Eric Milde und Lukas Keppler trafen für die Teinacher je zweimal, für den SV Breitenberg/Martinsmoos waren David und Niklas Roller sowie Ralf Dürr zum 6:6 erfolgreich.

Im siebten Anlauf netzte Schönthaler zum dritten Mal ein, dagegen ließ der Ball von David Roller nur die Querlatte erzittern. Das Elfmeterschießen verwandelte sich in Sekundenschnelle in ein emotionales blaues Jubelmeer.

Von Albert M. Kraushaar (Schwarzwälder Bote)